Der
Murks-Detektor
Die kritische Verbraucherseite über
Pfusch und Ärgernisse
Liebe Leser, ärgern Sie sich auch bisweilen über
Produkte, die Ihren Vorstellungen von vor dem Kauf nicht entsprechen, weil sie
die versprochene Funktionalität oder Qualität in der Praxis nicht erreichen,
im Sprachgebrauch oft als Murks oder Pfusch bezeichnet? Diese Seite will solche Ärgernisse
„detektieren“, also aufspüren, wie es der Duden übersetzt. Beispiele aus
dem täglichen Gebrauch gibt es viele, wobei die Reihenfolge rein willkürlich
gewählt ist. Diese Webseite heißt daher auch „Murks-Detektor“. Besonders
nervt mich oft die Konstruktion von Verpackungen wie den Tüten mit luftdicht
verpacktem Kaffeepulver. Diese zu öffnen, ohne schweres Werkzeug oder die Hilfe
eines Handwerkers, ist ein seltenes Erlebnis. Auch ein halbes Pfand Butter
auszuwickeln, ohne sich die Finger einzufetten, ist schwer. Vielleicht sollte
man mal die Butterpapierfaltmaschinenprogrammiererausbildung reformieren
....

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Cartoons auf der Webseite Peter Menne Illustration
Presse-Krankheit:
Zwang zur Gegenwartsform
Überschriften in der Gegenwartsform (Präsenz)
in Beiträgen über schon gewesene Ereignisse nehmen Überhand. Da fühlt man
sich als Leser verarscht. Besonders wenn man erst hinten im Text liest, dass das
Event, wo man gerne hingehen möchte, schon gewesen ist. Friedrich Immermann
(6/2022)
Nervige
Hintergrundgeräusche in Funk und Fernsehen
Kaum ein Radiosender bringt noch
Sprachtexte wie den Wetterbericht oder Verkehrsmeldungen, die nicht mit
Hintergrundgedudel garniert sind. Ich nenne das mal kurz und knapp „Gedöns“.
So werden inzwischen selbst vom Bild her wunderschöne Naturfilme durch
Hintergrundgeklapper und -geknatter verschandelt
oder Verbrauchersendungen verunstaltet. Hinzu kommen nicht selten optische
Gewitter wie superkurze Schnittfolgen oder Turbozooms, bei denen es einem beim
Hinschauen schwindelig werden kann. Nervig ist es auch, wenn ein Musiktitel im
Radio noch nicht ganz beendet ist und schon der nächste hineindröhnt. Das gilt
auch bei
Fernsehfilmen: Ist der eine Beitrag noch nicht richtig beendet (wozu nach meinem Verständnis
wenigstens eine klitzekleine Paus gehört), schon knallt die Vorschau auf
den nächsten „Knüller“ in die Hör- und Sehorgane. Leute, gönnt uns doch
nach einem spannenden Krimi wenigstens eine winzige Verschnaufpause in dieser sowieso
viel zu hektischen Zeit.
Über
diese Thematik habe ich eine eigene „Gedöns“-Seite
angelegt, die schon zahlreiche Leserzuschriften verzeichnet hat.
größeres
Bild
"Radios von Gestern", die heute noch spielen
und einen besseren Empfang haben, als moderne Receiver. Sogar mit Drahtantenne
aus dem Keller.
Fahrrad im ICE oft
eine Zumutung für Reisende
Die
Fahrradabteile in den neueren Fernzügen der Bahn sind weitgehend ungeeignet für
moderne Fahrräder und E-Bikes. Wer Pech hat, muss sein schweres Pedelec unter
die Decke hängen. Tut er's nicht oder schafft er es nicht, ein schweres
Pedelec, natürlich bei abgenommenem Gepäck, unter die Decke zu wuchten, gibt
es Stress bis hin zum Hinauswurf am nächsten Bahnhof. Erlebnisse bei einer
Bahnfahrt von Köln nach Hannover. Daraufhin stellte radtouren.net Fragen an
die Deutsche Bahn. Lesen Sie die Antworten der DB, die Stellungnahme des
ADFC dazu sowie viele weitere Leserzuschriften.
Keine
Bordsteinabsendung am Fahrradzugang
Wenn man das Glück hat, als Bahnreisender seinen Zielbahnhof (fast) ebenerdig
zu verlassen, also ohne Fahrstuhl oder Rolltreppe, dann erwartet man doch, dass
es dort eine (Fahrrad- ) Rampe gibt, über die man mühelos den Bahnsteig
verlassen kann. Oder die man zum Hochschieben nutzt. Leider ist es häufig so,
dass man dabei sein Rad erst über einen oft recht hohen Bordstein bugsieren
muss. Nicht gerade kundenfreundlich - insbesondere auch für Menschen mit
Kinderwagen oder Rollstuhl und für Tourenradler mit schwerem Gepäck.
Mangelnde
Produktqualität
Elektronische Geräte wie
Rundfunkempfänger hielten früher Jahrzehnte und hatten einen super Empfang. So
empfängt mein allererstes, vom Salär als Getränkefahrer zwischen Abitur und
Bundeswehrdienst erworbenes Blaupunkt-Radio selbst im Keller mit einem dünnen
Draht als Antenne besser als viele Radios von heute. Die tragen zwar noch häufig
deutsche Traditionsnamen wie Grundig oder Telefunken, werden aber durchweg in
Fernost gebaut. Meine nicht gerade billige Radio-CD-Kombination mit DAB plus von
einem Unternehmen aus der Eifel empfängt aus UKW nur ganz wenige Sender
rauscharm, bei Digitalradio-Empfang ist die Qualität gut. Leider hat der
CD-Player nach nur einem Jahr angefangen zu stottern. Und - noch schlimmer: Der
Lautstärkeregler tut beim Versuch, den Ton leise zu stellen, genau das
Gegenteil. Innerhalb von Millisekunden springt die Lautstärke von – Beispiel
– 12 auf 30, so dass einem die Ohren beinahe abfallen und nur der Ausschalter
schnell hilft. Oder man muss mühsam mit der Fernbedienung regeln, was
allerdings einige Zeit dauert.
Viele
Geräte werden heutzutage nur noch in Schwarz geliefert, wobei man die graue
oder bestenfalls weiße, aber oft ziemlich kleine Schrift auf Gerät wie
Fernbedienung nur bei bester Beleuchtung und optimaler Sehschärfe der Augen entziffern kann.
größeres
Bild
Zu kleine Schrift
Wobei wir bei kaum lesbarer Schrift
etwa auf Produktbeschreibungen oder Beipackzetteln sind. Entweder wird Schrift
auf kaum kontrastierenden Untergrund gedruckt, etwa Blau auf Dunkelgrün oder Braun.
Oder sie ist so klein, dass selbst ein Mensch mit guten Augen oder Lesebrille
sie nicht entziffern kann, ohne zur Lupe zu greifen. Ich helfe mir in solchen Fällen,
wenn es notwendig ist und der Text häufiger gebraucht wird, indem ich den
gedruckten Text
in hoher Auflösung abfotografiere, das Foto am Computer aufziehe, bis die
Schrift groß genug und somit problemlos lesbar ist. Abschließend wird gedruckt. Bei
farbigem Untergrund sollte man allerdings den Tonerverbrauch berücksichtigen
oder in Schwarzweiß drucken.
größeres
Bild
Dieses
Marmeladenglas lässt sich nicht nur mit größter Mühe vollständig entleeren,
die kleine und zudem in heller Farbe auf weißes Papier gedruckte Schrift ist im
Original nur schwer zu entziffern. Erst nach Bearbeitung mit einem
Grafikprogramm ist die orangene Schrift mühelos zu entziffern.
Gebrauchs- und
Bedienungsanleitungen
Hier kommt zusätzlich zu kleiner
Schrift häufig auch noch die Papierverschwendung hinzu. Anscheinend ist es für
die Hersteller billiger, gleich Anleitungen in manchmal mehr als einem Dutzend
Sprachen mitzuliefern, wovon man die nicht benötigten gleich entsorgen kann
(Garantiefrist beachten!). Wie viel Papier dafür wohl unnötig bedruckt wird?
Das
logische Prinzip „von leicht zu schwer“ wird bei Anleitungen nur selten
angewandt. Stattdessen werden erst sämtliche Funktionen dargestellt, die man
meistens erst bei fortgeschrittenem Gebrauch benötigt, anstatt mit den
Basisfunktionen zu beginnen. So beschert man, anstatt Frust zu erzeugen, dem Käufer
des Produkts ein schnelles Erfolgserlebnis. Und damit seine Zufriedenheit mit
dem Kauf.
Ich
habe es auch schon erlebt, dass ein Produkt weiter entwickelt worden ist, ohne
dass eine hinzu gekommene Funktion in der (wohl veralteten) Anleitung erwähnt wird und man somit
schlimmstenfalls wie der berühmte Ochse vorm Berg steht. So ist es mir bei
meinem neuen E-Bike passiert, wo ich die nicht vollständig beschriebenen
Funktionen des Fahrradcomputers bislang nicht erschlossen habe, weil der eine
Funktion erst auslösende Schalter gar nicht mehr vorhanden ist. Zwei E-Mails
an den in Ostfriesland ansässigen Vertreiber des Rads blieben auch nach drei Monaten
unbeantwortet. Im Internet wurde ich selbst auf der etwas unübersichtlichen
Seite des Produzenten Shimano nicht fündig.
Smartphone:
Bei meinem Smartphone von Samsung habe ich lange gebraucht, bis ich gemerkt
habe, dass man ein Gespräch nicht mit einem Drücken des auf dem Display
befindlichen grünen Telefons annehmen und mit einem Druck auf das rote Telefon
beenden lässt. Nein, angenommen wird mit der Lauter-Taste links oben außen am
Display und beendet mit der Ein/Aus-Taste rechts unten außen. Oder man muss das
grüne bzw. rote Symbol zur Seite wischen. Da muss ein Laie erst mal drauf
kommen.
Keine Antworten auf
Kundenanfragen
Prepaid-Karten:
Die sind beim Handy ganz praktisch und günstiger als ein Vertrag, wenn man nur wenig telefoniert. Hat man
allerdings wie ich leichtsinnigerweise im Jahr 2005 mit dem Anbieter einen
Auflade-Mechanismus vereinbart, so dass bei Unterschreiten einer Grenze
automatisch per Lastschrift abgebucht wird, kann es Ärger beim Versuch geben,
die automatische Abbuchung zu beenden. 5 Euro waren mit dem Anbieter
(damals ein Kaffeeverkäufer) vereinbart, 15 Euro wurden abgebucht, als ich nach
drei Jahren ohne Nutzung dieser Karte einen Anruf getätigt hatte.
Meinen Ärger
mit dem jetzigen Provider Otelo, der auch nach sieben E-Mails und Kündigung des Lastschriftverfahrens
nicht reagiert hat, so dass ich seit dem 9. Dezember 2021 voll in der Luft hänge,
können Sie hier
nachlesen. Auch eine Mail an die Muttergesellschaft Vodafone blieb ohne
Antwort.

Nichts passt
ineinander
Alles Mögliche wird ja genormt, auch
wenn es überhaupt nicht sinnvoll ist; aber Sachen wie Getränkekisten, die man
platzsparend im Keller stapeln will, bleiben außen vor. Dadurch wird sehr viel
unnötiger Verkehr durch TRansport erzeugt, weil ja jeder Hersteller seine
eigenen Kisten wiederhaben will. Andernfalls könnte man die Kisten ja einfach
austauschen. Was für alle viel praktischer wäre.
Tuben und andere
Verpackungen
Absicht oder geht’s nicht
anders? Ich schneide Tuben aus Plastik jetzt immer auf, wenn sich partout nichts
mehr herausdrücken lässt. Bei einer Zahnpasta konnte ich mir mit dem
ansehnlichen Rest noch öfter die Zähne putzen als vorher auf „legalem“
Weg. Der Kunde soll halt animiert werden, frühzeitig aufzugeben und eine neue
Tube zu erwerben.
Verpackungen
mit Defiziten: Wer denkt sich bloss
diese Verpackungen aus, die sich nur von athletischen Menschen oder bei Gebrauch
von Werkzeug öffnen lassen (besonders diese Blisterverpackungen)? Oder solche
wie das Papier, mit dem die „gute Butter“, wie meine Oma sie bezeichnete,
eingeschlagen ist. Wobei ich festgestellt habe, dass es dabei unterschiedliche
Verfahren gibt. Es geht das Gerücht, dass die
Butterpapierfaltmaschinendesignerausbildung in Deutschland und Irland
unterschiedlich sein soll. Spitze Finger und Köpfchen braucht man bei beiden
Systemen, sonst hat man nach dem Auswickeln mehr Butter an den Fingern als später
auf dem Butterbrot.
Bei
z.B. Käseverpackungen aus Plastik sind die obere und die untere Seite bisweilen
so stark aneinander fixiert, dass man sie auch mit spitzen Fingernägeln selbst
an der markierten Ecke nicht auseinander und geöffnet bekommt. Also: Schere
holen!
Ein
anderes Problem bei Verpackungen ist die Materialtrennung: Plastik und Papier
soll der brave Bürger ja separat entsorgen. Oft jedoch ist das gar nicht möglich
oder es erschließt sich nicht, was aus welchem Stoff ist.
Wasserflaschen:
Bisweilen, wenn die Maschine zu stramm eingestellt war, lassen sich die
Drehverschlüsse nur von starken Händen öffnen. Schwächeren Naturen empfehle
ich ein Hilfsmittel, das einfach auf den Verschluss aufgesetzt und dann mit
wenig Kraft gedreht werden kann.
Schuhsohle als
Splitsammler
Meine im Herbst gekauften Schuhe
einer renommierten Marke scheinen von der Split-Industrie gesponsert zu sein.
Denn nach jedem Spaziergang im Winter haben sie ein halbes Dutzend oder mehr der
kleinen Steinchen eingesammelt. Der Gehweg vor unserer Haustür ist schon nahezu
splitfrei und muss sicher bald wieder nachgestreut werden. Da ja vielerorts kein
Salz mehr auf Gehwegen eingesetzt werden darf, sollte man beim Schuhkauf auf die
Sohlen achten und auf etwas breitere Rillen unterm Schuh setzen.
Was es sonst noch so gibt

Um diesen Kaffeebeutel
ohne Schere zu öffnen, bedarf es schon kräftiger Finger und Daumen.

Gute durchdachte Lösung
zur Abfalltrennung
Die
neue Nagelfeile von DM war zwar in einer Kunststoffhülle verpackt. Diese kann
jedoch problemlos herausgezogen und getrennt von der Verpackung aus Pappe
entsorgt werden. Sowas wünscht man sich doch überall. Denn oft lassen sich
Verpackungen nur mit größter Mühe oder gar nicht in ihre unterschiedlich zu
entsorgenden Bestandteile trennen. Da fällt es dann schwer, sich
umweltfreundlich zu verhalten.
Ärgern
Sie sich auch über Murks und Pfusch im Alltag?
Dann
schreiben Sie, schildern Sie den Grund für Ihren Ärger und fügen Sie
gegebenfalls ein Foto bei. Kontaktadresse
(fürs Foto schicke ich Ihnen dann eine andere E-Mail-Adresse).
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